Intelligentes Wohnen

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Stellen Sie sich einmal folgende Szenarien vor: Ihr Wecker klingelt und frischer Kaffeduft aus Ihrer Küche mobilisiert Ihre Lebensgeister. Wenn Sie das Haus verlassen, schließt Ihr „intelligentes Haus“ nicht nur die Eingangstür, sondern sorgt gleichzeitig dafür, dass auch alle Fenster verschlossen und elektrische Geräte ausgeschaltet sind. Ihr Kühlschrank meldet eigenständig, welche Vorräte zu Ende gehen und kümmert sich zeitgleich auch um deren Online-Nachbestellung.

Aus Expertensicht ist das letzte Beispiel – der selbstständig bestellende Kühlschrank – eher eine „plakative Spielerei“, die eher darauf hinausläuft, dass intelligente Technik im Haus die Herrschaft übernimmt. Die technischen Möglichkeiten für intelligentes und vernetztes Wohnen in einem „Smart Home“ sind auf jeden Fall bereits gegeben, in der Praxis setzen sie sich allerdings erst allmählich durch.

Intelligentes Wohnen – passgenauer Komfort, Effizienz und Spar-Effekte

Intelligentes Wohnen macht zweifelsohne Spaß und kann den Alltag durch zahlreiche spannende und funktionale Gadgets dauerhaft bereichern. Die wichtigsten Vorteile eines intelligenten Hauses liegen jedoch in seiner hohen Effizienz und maximaler Sicherheit bei modernstem Wohnkomfort. Intelligentes Wohnen heißt, dass alle elektrischen Geräte – beispielsweise Beleuchtung, Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik – Heizung und Belüftung sowie Sicherheitsanlagen in Wohnung oder Haus miteinander verbunden werden, zentral – und auch von unterwegs – gesteuert werden und miteinander kommunizieren können. Das Resultat besteht bei guter Planung in einer Wohnumgebung, die die Bedürfnisse ihrer Benutzer passgenau erfüllt und durch ihre „Binnenökonomie“ außerdem das Budget des Haushalts spürbar entlastet.

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Smart Homes als modernes Energie-Modell

Bekannte Beispiele dafür sind Heizungen, deren Thermostate beim Lüften die Energiezufuhr selbsttätig nach unten regeln oder Beleuchtungssysteme, die in einem nicht benutzen Raum die Lichter automatisch löschen. Die Einsatzmöglichkeiten moderner Technik für intelligentes Wohnen gehen inzwischen jedoch deutlich weiter: Durch „Smart Metering“ und komplexe Zähler-Systeme wird der gesamte Energieverbrauch des Haushalts protokolliert und optimiert – der Betrieb von energieintensiven Haushaltsgeräten wie Wasch- oder Spülmaschinen erfolgt dann beispielsweise nachts, da die Kraftwerke ihren Nachtstrom wegen der geringen Auslastung ihrer Kapazitäten günstiger liefern als zu anderen Zeiten.

Ein solches Smart Home lässt sich natürlich auch hervorragend in Konzepte für eine weitgehend autarke Energieversorgung integrieren. In diesem Fall deckt das intelligente Haus den größten Teil seines Energiebedarfs dezentral aus Wind-oder Sonnenenergie – die Smart Home-Schaltzentrale übernimmt dann auch die Einbindung und Steuerung des autarken Energiesystems.

Smart Home-Planung – am besten für ein ausbaufähiges System

Preiswert ist die Technik für ein Smart Home bisher nicht – dazu ist das Marktsegment, in dem sich die entsprechenden Anbieter bewegen, noch zu jung und daher kommerziell noch nicht sehr weit erschlossen. Komplette Beispielhäuser für intelligentes Wohnen werden derzeit vor allem von Forschungseinrichtungen – beispielsweise durch die Fraunhofer-Gesellschaft in Duisburg, Paderborn und München – vorgehalten und sind auch für Besucher offen.

Erschwinglich bleiben die Kosten immer dann, wenn das Smart Home-Konzept von vornherein in die Planung für einen Neubau oder eine Komplett-Sanierung älterer Häuser einfließt. Dies bedeutet unter anderem, die Voraussetzungen für Smart Metering von Anfang an zu schaffen, zusätzliche Leitungen für die Steuerung der verschiedenen Komponenten zu verlegen oder alternative Kommunikationsmöglichkeiten zwischen der digitalen Schaltzentrale und allen Smart Home-Geräten via Funk zu schaffen. Experten schätzen, dass sich bei einem Neubau die Kosten für die konventionelle Elektro-Ausstattung des Hauses auf etwa zwei bis drei Prozent der gesamten Bausumme belaufen und veranschlagen für die Netzwerkausstattung Kosten in der gleichen Höhe. Wer sich die Option „Intelligentes Wohnen“ offen halten will, ist gut beraten, in sein Bau- oder Sanierungskonzept entsprechende Leerrohre und Leitungen zu integrieren – die Entwicklung und Anpassung des Smart Home-Systems kann dann ohne Bauarbeiten und hohe Zusatzkosten zu einem beliebigen Zeitpunkt sowie „Step by Step“ erfolgen.

Egal, ob Sie sich bereits für ein echtes Smart Home interessieren oder sich über kleinere intelligente Lösungen in den Bereichen Technik, TV und Hi-Fi, Küche, Haushaltsgeräte, Sicherheit, Garten oder Smart Energy informieren wollen – auf unseren Seiten finden Sie viele hilfreiche Informationen und regelmäßig aktuelle Neuigkeiten rund um Smart Homes und intelligentes Wohnen.